Kategorie: Tatami

Das Sinnbild für japanischen Wohnstil

Tatami Matten sind isolierende und dämpfende Reisstrohmatten, die einige Zentimeter dick sind. Nach alter japanischer Tradition werden Tatami Matten als Bodenbelag genutzt. Auf diesen liegt dann der Futon, der zum Schlafen auf den Boden ausgerollt wird. Tagsüber werden die Futons wieder eingerollt und in z. B. Wandschränken aufbewahrt. Somit können Tatamis eine Alternative zu Betten sein, da eine Futonmatratze auf ihnen liegen kann. Weil die hochverdichteten Reisstrohmatten keine Lüftung bieten, ist ein regelmäßiges Wenden der Matratzen gefragt.

Wie sind die Reisstrohmatten aufgebaut?

Tatami Matten bestehen aus den natürlichen Materialien Stroh und Gras. Den Kern bildet Reisstroh, auf das eine Binsenmatte mit seitlich angenähten Baumwollbändern fixiert wird.

In Japan wird dafür die Flatter-Binse verwendet (jap. Igusa). Eine Standard Tatami-Matte ist 4,5cm dick (Standard Pressung - SQ, eher empfindlich) oder die hochverdichtete, begehbare 5,5cm (HQ - High Quality).

Wie werden Tatamis hergestellt?

  1. Im ersten Schritt wird der Kern der Tatamimatte aus mehreren Lagen Reisstroh gepresst. Der Kern der Matte wird als Tatami-Doko bezeichnet.
  2. Als nächstes wird um den Reisstrohkern eine aus Igusa-Gras gebundene Binsenmatte gewickelt, die sogenannte Tatami-Omote.
  3. Danach werden die Ränder der Tatami-Matte mit einem textilen Band eingefasst, die man als Tatami-Beri bezeichnet.

Wo kommen Tatamis zum Einsatz?

Traditionelle Nutzung

Ursprünglich dienten Tatamis dem Adel als Schlaf- und Sitzunterlage. Später dann wurden ganze Wohnräume mit Reisstrohmatten ausgelegt.

Heute findet man in vielen japanischen Wohnungen immer noch zumindest einen Raum, der mit Tatami-Matten ausgelegt ist.

Im Kampfsport als Bodenbelag

Auch für japanische Kampfkünste, wie bei Judo, Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ), Karate oder MMA, kommen Tatami-Matten zum Einsatz.

Um Würfe und Sturztechniken abzufedern, werden dafür vor allem die 5,5 cm dicken Matten verwendet, die Sie bei uns im Sortiment finden.

Als Unterlage für den Futon

Es gibt zwei Möglichkeiten, Tatamis als Unterlage für den Futon zu verwenden:

  1. Die Futonmatratze wie z. B. ein TWIN FUTON, liegt auf den Tatami Matten. Hier liegen Sie sehr bodennah.
  2. Im Tatami Bett liegen die Matten auf Lattenrosten oder einer Holzunterkonstruktion im Bettgestell.

Tipps und Pflegehinweise

Mit der richtigen Pflege haben Sie an Ihren Tatamis viele Jahre lang Freude. Tatami-Matten sind Produkte aus Naturmaterialien, ihre Lagerung sollte selbstverständlich trocken sein, da die Matten aus Stroh gemacht sind. Das heißt auch, sie werden durchaus farblich leicht variieren. Im Laufe der Zeit wandelt ihr Farbspiel von grün-braun in gelb-bräunliche Farbtöne. Da die Reisstrohmatte recht empfindlich gegen Reibung ist, sollte sie nicht mit Schuhen betreten werden.

Die Matten reagieren zudem sehr empfindlich auf punktuelle Belastung, weshalb nur Möbel mit einer großen Auflagefläche gewählt werden sollten. Achten Sie ebenfalls auf eine ausreichende Durchlüftung in dem Raum, in dem die Tatami Matten liegen. Es kann ansonsten passieren, dass sich auf den Matten Stockflecken oder Schimmelpunkte bilden, wenn sie in einem Raum verlegt sind, in dem sich Kondensfeuchtigkeit bildet (z. B. Souterrain-Wohnungen).

1. Auspacken

Wenn die Tatami Matten bei Ihnen ankommen, brauchen diese nach dem Auspacken einige Tage zum auslüften, am besten bei Raumtemperatur. Dabei tritt ein natürlicher Geruch aus, der nicht schädlich ist, aber intensiv. Insgesamt verschwindet der Geruch nach ein paar Wochen.

2. Absaugen

Die Matten können auf niedrigster Stufe mit einem Staubsauger abgesaugt werden (am besten mit dem Polsteraufsatz). So werden Staub und Schmutz tiefenrein entfernt. Sollte es zu Flecken gekommen sein, benutzen Sie ein weiches halbfeuchtes Tuch, mit dem Sie die Flecken vorsichtig abwischen. Danach müssen die Tatamis vollständig austrocknen.

3. Durchlüften

Die Tatamis selbst sollten halbjährlich einmal aufgestellt werden, um gut auszulüften. Werden die sie als Unterlage für eine Futonmatratze verwendet, sollte das Futon idealerweise häufig gewendet und umgeklappt oder aufgerollt werden. Die Feuchtigkeit, die sich nachts durch Wärme und Schweiß bildet, kann trocknen und dringt so nicht in den Tatami ein.

4. Trocknen

Sobald die Sonne im Frühjahr scheint und die Temperatur steigt, kann man die Matten auch mal für ein paar Stunden draußen aufstellen. Das UV-Licht der Sonne tötet die meisten Keime und Bakterien auf den Reisstrohmatten ab, während der Wind sie gut durchlüftet.